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DUKLA UND DIE SCHWEIZ

Bereits in den 60er Jahren, keine 10 Jahre nach der Gründung von Dukla, wurde die Mannschaft an den Spengler Cup nach Davos eingeladen. Das Turnier wurde auf Anhieb gleich zweimal gewonnen. Die Konkurrenz hatte oftmals keine Chance und Dukla spielte sich in die Herzen der Zuschauer. Oftmals gastierte das Armeeteam auch im Sommer und in der Weihnachtspause zur Vorbereitung in der Schweiz. 1968 als die Sowjetunion die ČSSR besetzte, war Trainer Pitner kurz davor, mit der Mannschaft nicht mehr nach Hause zu fahren. Dukla spielte 2006 das letzte Mal in der Schweiz (Langenthal) an einem Turnier.

EUROPÄISCHES MASS ALLER DINGE

DIE ANFÄNGE
Dukla Jihlava wurde 1956 nach einer Reorganisation des Armeesports in der Tschechoslowakei gegründet. Eigentlich sollte die Mannschaft in Olomouc (Olmütz) spielen, doch der Widerstand der Bevölkerung ein Armeeteam aufzunehmen war zu gross. Zudem war mit Moravia Olomouc bereits ein lokaler Eishockeyverein vor Ort. In Jihlava (Iglau) wurde 1956 das Horácko-Stadion eröffnet und die Stadtverwaltung wollte Dukla unbedingt nach Jihlava bringen. Die erste Saison wurde unter dem Namen ASD Dukla Olomouc gespielt. Trainierte wurde in Kladno, gewohnt in Prag und gespielt in Jihlava – dies die Aussage des ersten Torhüters Miloš Podhorský. In der ersten Saison schaffte Dukla Olomouc in Jihlava gleich den Aufstieg in die oberste Spielklasse. Ab 1957 spielte der Verein unter dem Namen ASD Dukla Jihlava. Mit Jaroslav Pitner kam in der Saison 1958/59 ein Trainer an die Bande, welcher bis 1982 die Mannschaft coachte. Er war sozusagen der Baumeister der späteren 8 Meistertitel bis 1982. Dukla klassierte sich in den ersten Saison im Mittelfeld. Die erste Medaille holte der Verein in der Saison 1961/62, als sich der Klub auf dem 3. Rang klassierte.

ARMEEKLUBS

IN DER SOZIALISTISCHEN

TSCHECHOSLOWAKEI

In den ehemaligen sozialistischen Staaten Europas war Armeesport nach dem zweiten Weltkrieg sehr populär. Nicht selten waren diese Armeesportvereine die Aushängeschilder der damaligen Ostblock-Nationen und heimsten Erfolge um Erfolge ein. Viele Sportfans mochten diese Vereine nicht aber im Endeffekt waren es mehr oder weniger immer die Armeesportvereine, welche auch den Hauptanteil der Spieler der Nationalmannschaften stellten und somit auch direkt verantwortlich für deren Erfolge waren. Durch Ihre Erfolge, genossen sie auch im Westen hohes Ansehen.

1965–1975
Im Frühling 1966 stand Dukla mit ZKL Brno punktegleich auf dem ersten Rang. Die Direktbegegnungen entschieden und Dukla holte die Silbermedaille. Dann begann eine sehr erfolgreiche Zeit. Ab 1967 bis 1974 holte Dukla Jihlava Titel für Titel. Bis 1972 war die Mannschaft während 6 Saisons ungeschlagen. Nur 1973 stand Tesla Pardubice den Soldaten aus Jihlava vor der Sonne. 1974 feierte Dukla Jihlava den 7. Titel. Teamstützen wie die Gebrüder Jaroslav und Jiří Holík, Jan Klapáč, Jan Hrbatý und Josef Augusta im Sturm, unterstützt von Jan Suchý und Ladislav Šmíd in der Verteidigung, hatten grossen Anteil an den Erfolgen. Diese Spieler standen auch für die Tschechoslowakei in der Nationalmannschaft.
Durchzogene Jahre
Zwischen 1976 und 1981 klassierte sich Dukla zwischen den Rängen 2 bis 5. Der fünfte Rang aus der Saison 1977/78 bedeutete die schlechteste Platzierung seit 1963. Die Mannschaft befand sich im Umbruch. Armeeteams mussten immer wieder neue Spieler integrieren und Teamstützen wurden zu den zivilen Stammvereinen zurückgeschickt. Das änderte nichts an der Tatsache, dass Dukla immer noch zu den stärksten Teams in Europa, ja auf der Welt gehörte.

JAROSLAV PITNER

Jaroslav Pitner war streng, unnachgiebig aber auch sehr menschlich. Seinen Spielern verlangte er alles ab. Er förderte viele junge Talente und holte sie zu Dukla Jihlava, wie z.B. die Gebrüder Holík, Jan Suchý, Jan Hrbatý, Jan Klapáč uvm. Jaroslav Pitner wurde per Armeebefehl zu Dukla geschickt. Er stand er von 1958 bis 1982 an der Bande und holte sagenhafte 8 Meistertitel mit Dukla. Er verstarb nach schwerer Krankheit am 20.3.2009 in Jihlava. Jaroslav Pitner gilt als einer der grössten Persönlichkeiten im tschechischen Eishockey.

Meisterpokal
Briza gegen Kadlec
Meister 1970/71
Meister 1982
Spengler Cup 1971/72
Dukla – Kladno
1982–1991
Die Erfolge kehrten ab 1981/82 zurück. Bis 1991 holte Dukla fünf weitere Titel und klassierte sich zweimal auf Rang 2. Jaroslav Pitner durfte ab 1982 ins Ausland und wurde durch seinen langjährigen Assistenten Stanislav Neveselý ersetzt. Er setzte die erfolgreichen Methoden nicht nur bei Dukla, sondern auch in der Nationalmannschaft fort. Mit Jaroslav Holík kam einer der erfolgreichsten Dukla-Spieler als Assistenz-Coach an die Bande. Spieler wie Jiří Lála, Ján Vodila, Igor Liba, Jiří Králík, Petr Rosol, Jaroslav Kameš und Petr Klíma, um nur einige zu nennen, waren für diese neue Dynastie in Jihlava verantwortlich. Nach der politischen Wende wurde auch die Ausreiseklausel geändert und viele Spieler verliessen ab 1990 die ČSFR Richtung NHL oder anderen europäischen, lukrativeren Ligen. Dukla Jihlava holte 1991 den bis heute letzten Titel. Im Finale gegen Litvinov stemmte der Verteidiger Bedřich Ščerban an der Seite von Petr Vlk, Libor Dolana und Aleš Polcar den Pokal in die Höhe.
 
1991–1999
Mit dem Umbruch des politischen Systems, veränderte sich auch das tschechische Eishockey. 1993 wurde die Tschechoslowakei friedlich getrennt und seitdem treten slowakische und tschechische Mannschaften nicht mehr zusammen in einer Liga auf. Die Qualität beider Ligen verschlechterte sich zusehends. Dukla Jihlava wurde per 1994 ein ziviler Klub. Das «ASD» war für «Armeesportverein» stand, wurde durch ein «HC» – Hockey Club ersetzt. Manager Jiří Holík musste in dieser Zeit immer wieder seine besten Spieler in den Westen verkaufen, damit er den Spielbetrieb erhalten konnte. Die Leistungen gingen bergab. Die finanziellen Probleme wurden grösser. Dukla Jihlava war nie ein hochverschuldeter Klub – eher ein Verein, der aus bescheidenen Mitteln das Beste aus seiner Situation machte. 1993 und 1997 spielte Dukla bereits gegen den Abstieg, welcher immer erfolgreich abgewendet werden konnte. Im Frühling 1999 verlor das einst stolze Dukla Jihlava gegen Znojmo den Playout mit 3:4 und stieg zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ab. Die Angst vor dem «Lichterlöschen» zog in Jihlava ein.

STANISLAV NEVESELÝ

Seine aktive Zeit als Eishockeyspieler verbrachte er bei Sparta Prag (1959-1964) und Dukla Jihlava (bis 1967). Ab 1965 war er bei Dukla an der Seite von Jaroslav Pitner Assistenztrainer. Als Headcoach gelangen ihm ab 1983 bis 1985 3 Meistertitel. Er ist ein ausgewiesener Fachmann und zusammen mit Jaroslav Pitner der «Erfinder» des 4-Linien-Sturms. Neveselý ist bekannt für seine harten Trainings. Bis heute ist er gerngesehener Gast im Horácko-Stadion. Stanislav Neveselý betrachtet Dukla Jihlava als «sein Kind».

1999-2004
Die dunklen Jahre im Niemandsland beginnen. Es gelang zwar die Mannschaft zu stabilisieren und man erreichte auch zweimal den Final und konnte um den Wiederaufstieg kämpfen. Dank der Stadt Jihlava lebt Dukla heute noch. Ohne Hilfe des Rathauses, wäre der Verein wohl aufgelöst worden. 
In einer sensationellen 4:0 Serie gegen Budweis gelang Dukla im Frühling 2004 den Wiederaufstieg in die Extraliga.
 
2005 BIS HEUTE
Der Wiederabstieg erfolge sofort. Dukla hat in dieser NHL-Lock-Out-Saison keine Chance gegen die Konkurrenz. Als einziges Team ohne «Heimkehrer aus der NHL» spielte Dukla nur die Rolle des Statisten. Der negative Höhepunkt erreichte das Jahr 2008, als die Mannschaft gegen das Provinz- und Farmteam HC Vrchlabí bereits im Achtelfinale ausschied. Mit Bedřich Ščerban übernahm eine Legende den Posten des Managers. Er schaffte es, den Klub aus den Niederungen sukzessive zu einer Grösse, in der zweithöchsten Liga, zu machen. 2015/16 schaffte Dukla den WSM-Meistertitel – hatte dann aber in der Barrage zur Extraliga keine Chance. Aus diesen Erfahrungen konnte das Team lernen und schaffte ein Jahr später endlich den Aufstieg in die Extraliga.
Dukla – Karlovy Vari 2017
Rosol – Kames – Klima 1982/83
Dukla Fans
Aufstieg in die Extraliga

WILLKOMMEN ZURÜCK, DUKLA!

Wir freuen uns ab 2017/18 auf die Extraliga. Endlich sind wir wieder Gast in Stadien wie in Litvínov, Prag, Pardubice, Zlín und Brno. Dukla wird uns mit Sicherheit viel Freude bereiten. Wir wissen alle, dass diese Saison enorm schwer wird und der Ligaerhalt vielleicht erst in der Barrage zu schaffen ist. 

Von der Presse wird der Klub als Aschenputtel betitelt. Aber Dukla ist unsere Prinzessin. Wir sind da. Wir sind Dukla!

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